Bündnispartner-Jahrestreffen 2023
05.12.2023 | Spannender Mix aus Fachinformationen und Best-Practice-Beispielen
Ein
Adventsnachmittag der erkenntnisreichen Art: Am Montag, den 4. Dezember 2023, fand
das Bündnispartner-Jahrestreffen 2023 der KLIMANEUTRALEN im Wolf-Ferrari-Haus
in Ottobrunn statt. Die Teilnehmenden erwartete neben leckerem Weihnachtsgebäck
und Stollen ein spannender Mix aus Fachinformationen und
Best-Practice-Beispielen. Denn genau das macht die Mitwirkung beim regionalen
Unternehmensbündnis DIE KLIMANEUTRALEN aus: der Austausch untereinander und das
Lernen voneinander auf dem gemeinsamen Weg hin zum Ziel der Klimaneutralität
2030.
Die Reihe der Vortragenden begann mit Andreas Huber von der Energieagentur
Ebersberg-München gGmbH. Die Energieagentur hat das Unternehmensbündnis
initiiert und betreut die teilnehmenden Unternehmen mit Treibhausgasbilanzen
und Maßnahmenplänen. Andreas Huber führte aus, wo die Bündnispartner zum
Startpunkt des Bündnisses (Bilanzjahr 2021) standen und welche Maßnahmen sie
sich vorgenommen haben. Die Kennwerte zeigen, dass besonders in den Bereichen
Wärme und Mobilität noch viel Potenzial liegt. Rund 50 Maßnahmen wurden bereits
bis 2021 dokumentiert, für die Folgejahre sind noch mehr Umsetzungen zu
erwarten. Die vermiedenen Emissionen gegenüber dem Worst-Case-Szenario betrugen
in Summe 1.109 Tonnen CO2-Äquivalente. Zum Vergleich: Um rund 1.100 Tonnen CO2pro Jahr zu binden, werden rund 100 ha Wald benötigt. „Die Einsparungen
entsprechen somit in etwa der Größe des Ortes Parsdorf", freute sich Andreas
Huber.
Den ersten
Gastvortrag des Jahrestreffens hielt Antje von Dewitz, Geschäftsführerin des
Outdoor-Ausrüsters VAUDE, einem Vorzeigeunternehmen in Sachen Nachhaltigkeit.
Ihre Ausführungen (zugeschaltet per Online-Vortrag) zur Klimastrategie von
VAUDE und darüber, wie man die Schwierigkeiten auf dem Weg hin zu einem
nachhaltigen Unternehmen bewältigen kann, inspirierten die anwesenden
Unternehmensvertreter enorm. Ebenso regte der zweite Gastredner des Treffens,
der Geschäftsführer der Forschungsstelle für Energiewirtschaft Andrej Guminski,
zu regen Diskussionen an. Er erläuterte den Bayernplan Energie 2040 und stellte
die darin wissenschaftlich modellierten Szenarien vor, wie Bayern sein Ziel der
Treibhausgasneutralität 2040 erreichen kann und muss. „Tempo, Tempo, Tempo" bei
der Energiewende, so lautete unter anderem sein Fazit, dem sich die anwesenden
Unternehmer vorbehaltlos anschlossen.
Schließlich
beschäftigten sich die Bündnispartner auf ihrem Jahrestreffen 2023 mit der
Frage der Kompensation von Treibhausgasen. Denn trotz eifrigen Vermeidens und
Reduzierens von CO2-Ausstoß bleiben in aller Regel unvermeidbare
Restemissionen, die es zu kompensieren gilt. Hier bietet die Energieagentur
zusammen mit den Landkreisen München und Ebersberg nun ein Instrument an, das
gegenüber vergleichbaren Angeboten des freien Marktes zwei große Vorteile hat:
eine Kompensation nicht nur dank globaler, sondern auch mithilfe lokaler
Klimaschutzprojekte – sodass Gelder im lokalen Wirtschaftskreislauf verbleiben.
Und eine Verwaltung durch die Energieagentur, die ein Tochterunternehmen der
Landkreise ist, somit ohne Gewinnorientierung, dafür mit maximaler Transparenz
und Neutralität. „Unsere Angebote kommen aus der Region und sind für die
Region", so fasst es der Geschäftsführer der Energieagentur Willie Stiehler
zusammen. „Mit dem Unternehmensbündnis DIE KLIMANEUTRALEN und der Aktion
Zukunft+ haben wir zwei sich optimal ergänzende Angebote für die Unternehmen
vor Ort. Neue Mitglieder sind uns jederzeit
willkommen."